Der Ortsverband Würselen ist auch für die Bereiche Alsdorf und Herzogenrath zuständig.
An zwei Orten wurden Familien bislang beraten. Seit einigen Tagen ist das anders. Der Umzug der Geschäftsstelle in das gleiche Haus, in dem seit über zehn Jahren das Stadtteilbüro untergebracht ist, nimmt die Verwirrung, an welchem Ort welches Angebot stattfindet. „Der Alte Bahnhof, in dem wir vorher waren, lag ziemlich abseits”, meint Geschäftsstellenleiterin Ulla Wessels.
Darüber hinaus ist der neue Standort an der Bardenberger Straße als gänzliche Anlaufstelle ebenerdig. Kinderwagen, Rollstühle oder andere Hilfen stellen kein Problem mehr dar.
Vier Pfeiler ergeben das Grundgerüst, auf das die Arbeit des Ortsvereins aufbaut. Die Nachmittagsbetreuung an Grundschulen gehört ebenso zu den Aufgaben, wie ein Familienzentrum, der Kinderkleiderladen „Schatztruhe” und die ambulante Hilfe zur Erziehung.
Letztere gliedert sich in die Bereiche der ambulanten und flexiblen Hilfe sowie der sozialen Gruppenarbeit.
Stoßen an auf weitere Erfolge im neuen Domizil: Franz Geuer, Leiter Ambulante Hilfe, Marita Krauthausen von der Geschäftsstelle, Dr. Georg Kamp, Vorstandsmitglied des Ortsverbandes, sowie Ulla Wessels, Geschäftsstellenleiterin.
Franz Geuer, Leiter der Ambulanten Hilfe, bietet mit seinem Team Hilfen zur Erziehung und Haushaltsführung, vermittelt Kontakte bei Behörden, sucht gemeinsam Lösungen bei Problemen, die sich in Familien ergeben.
„Die Menschen, die unsere Hilfe in Anspruch nehmen, kommen aus allen Gesellschaftsschichten”, erklärt Franz Geuer. Alleinerziehende Arbeitslose seien ebenso dabei, wie Familien mit zwei erwerbstätigen Elternteilen oder Universitätsabsolventen.
Die Erziehungshilfe wird vorerst beim zuständigen Jugendamt beantragt, bevor die Sozialarbeiter den individuellen Bedarf in den Familien feststellen. Schulprobleme oder Geschwisterrivalität seien häufige Gründe. „Oft hängt aber viel mehr dran, als die vordergründigen Angaben der Eltern”, spricht Franz Geuer aus Erfahrung.
Eine „Schachtel voller Lösungen” gäbe es für die Probleme nicht. „Die müssen wir mit den Eltern und Kindern erarbeiten.”
Soziale Gruppenarbeit Auf etwa 18 Monate ist die Hilfe beschränkt, die bei individuellem Bedarf verkürzt oder verlängert werden kann.
Helfen kann auch die soziale Gruppenarbeit, bei der Kinder und Jugendliche in Gruppen Konfliktlösungen lernen, Regeln kennen lernen und auffassen, diese einzuhalten, sowie gemeinsame Freizeitgestaltungen erleben.
Soziale Gruppenarbeit bietet der DKSB auch für Mütter und Kinder an.
„Der Austausch untereinander gibt den Müttern viel Kraft”, weiß Franz Geuer. „Andere Menschen treffen und Erziehungsthemen besprechen ist für sie auch eine Möglichkeit, mal etwas anderes zu sehen, als die eigenen vier Wände.”
Die Frauen seien in der Regel nicht mehr in einem sozialen Gefüge. „Mit einem Kleinkind ist man etwas isoliert. Die Menschen, die sich bei uns treffen, sind oft nicht in der Lage, etwas wie eine Krabbelgruppe selbst zu organisieren.”
Der Kinderkleiderladen ist auch eine Anlaufstelle für Familien, die Kontakte suchen. „Die Spielecke wird gerne dazu genutzt”, erzählt Marlies Hornig. Natürlich kann in dem Geschäft auch gekauft werden. Spielzeug, Bücher, Kleidung, Autositze – alles rund ums Kind findet sich in dem Ladenlokal, das fünf Frauen ehrenamtlich betreuen.
Im Laufe der Jahre ist die Kundschaft immer weiter gestiegen und auch hier kommen die Nutzer aus allen Gesellschaftsbereichen. „Einige kommen zu uns, weil sie müssen”, erklärt Marlies Hornig.
„Andere sehen ein, dass eine gute, teure Hose nicht für den Sandkasten sein muss.” Die Waren sind ausschließlich gespendete Güter, der Reinerlös kommt dem Kinderschutzbund zu.
Die Hilfsangebote des Ortsverbades sind vielfältig und werden von den Menschen im Einzugsgebiet gerne angenommen.
Eine Erfolgsgarantie können die Mitarbeiter zwar nicht geben. Schließlich gehört zum Gelingen auch immer der Wille der Familien und Kinder dazu. Aber alle Verantwortlichen haben den Ehrgeiz, den Menschen sämtliche Unterstützung zu bieten, die sie geben können.