Würselen „Du und ich – Wir können etwas zusammen tun!” Unter diesem Motto hatte der Deutsche Kinderschutzbund, Ortsverband Würselen-Alsdorf-Herzogenrath, am Weltkindertag Mütter und Väter in seine sechs Einrichtungen eingeladen, gemeinsam zu spielen, zu basteln, zu malen anzustreichen, zu backen oder ihre Umgebung zu erkunden.
m Montessori-Kinderhaus „Klatschmohn” hatte Leiterin Birgit Engels-Maassen allen Grund zur Freude. Der Einladung waren mehr als 20 Mütter und ein Vater gefolgt, im Schlepptau noch einige Geschwisterkinder. Zum Thema des Monats sollten sie zusammen mit ihren Nachkömmlingen ihren Körper wahrnehmen und ihre Sinne auf den Prüfstand stellen.
So nahmen sie mit verbundenen Augen Geschmacksproben und ordnen sie nach ihrer Intensität ein. Übungen zur Stille standen auf dem Programm. Höchste Konzentration verlangte den Eltern das Gehen auf einer Ellipse ab. Man konnte eine Stecknadel fallen hören. Da konnten die Mütter und der Vater nur staunen, wie leise und konzentriert ihre Kinder die anspruchsvolle Aufgabe meisterten. Schließlich gestalteten Eltern die Bildnisse ihrer Kinder künstlerisch im Maßstab 1:1. Birgit Engels-Maassen strahlte: „Schön, dass die Eltern sich Zeit genommen haben. Und wenn es nur eine halbe Stunde ist.”
Beim Angebot, das die Offene Ganztagsschule gemeinsam mit der Verlässlichen Schule an der Weidener Grundschule unterbreitete, gab es bei den Vätern eine Fehlanzeige. Dafür hatte Leiterin Birgit von Tongelen 15 Mütter gezählt. Sie schauten ihren „Zöglingen” auf dem Schulhof über die Schulter, als sie dort unter Anleitung von Anne Hartmann Hüpfkästchen aufmalten.
Ihr müsst die Farbe dicker auftragen, sonst wischt der Regen sie zu schnell wieder weg!” Und so legten die kleinen Maler nach. Teig rührten Mütter und ihre Kinder in der Küche an. Gebacken wurden Weckmänner. In einer dritten Gruppe bedruckten sie mit kindgerechten Motiven Turnbeutel. Nach dem Buch „Ein Haus für Herbert” wurden farbige Bilder gestaltet.
In der Betreuung „13+” am Städtischen Gymnasium stellten sich nur ein Vater und eine Mutter ein, um mit Kai und Onur „Werden Sie Quizmillionär” zu spielen. Ute Jagmann mit viel Verständnis für die Eltern: „Sie können sich an einem normalen Wochentag nur schwer zusätzlich Zeit für ihre Kinder nehmen.”
Da sich aber die Kinder auf das gemeinsame Spiel gefreut hatten, durfte es nicht ausfallen. Neben Ute Jagmann waren auch die beiden anderen Betreuerinnen, die mit ihr täglich über 30 Sextaner und Quintaner bis 15 Uhr unter ihre Fittiche nehmen, eifrig bei der Sache.
Es sind nicht so viele gekommen”, resignierte die Leiterin der „Wichtelburg”, Silke Dunkel, leicht. „Von den sechs Müttern sind auch schon drei wieder gegangenen.” Zum Thema „Wind” konnten die Mütter mit ihren Kindern sich in ihrer Fantasie ausleben. Es wurden nicht nur bunte Bilder farblich gestaltet.
Zu einem Würfelspiel wurden die Figuren eigenhändig gebastelt, ein zusätzlicher Anreiz zum Spielen. Sehen lassen konnten sich auch die Kastanienflugbälle mit ihren bunten Fahnen aus Krepppapier. Als „Belohnung” für die gemeinsame Mühe gab es Windbeutel.