Würselen Ein herausragendes Ereignis für den Deutschen Kinderschutzbund Alsdorf, Herzogenrath, Würselen war im vergangenen Jahr die Eröffnung des Familienzentrums im Montessori-Kinderhaus „Klatschmohn”.

Ausgezeichnet: Der Vorsitzende des Würselener Kinderschutzbund-Ortsverbandes, Dr. Anton Gülpen (2.v.r.), ehrte Ute Wendt, Agnes Hilgers und Birgit Engels-Maassen (vorne, v.l.) mit der silbernen Nadel. Foto: Sevenich

Im November hatte der Kinderschutzbund die Zertifizierung und gleichzeitig das zehnjährige Bestehen des Kinderhauses gefeiert.

Daran erinnerte Ortsverbandsvorsitzender Dr. Anton Gülpen bei der Jahreshauptversammlung: „Wir sind stolz darauf, seit zehn Jahren einen Kindergarten zu haben, der versucht, Kinder zu selbstbewussten, selbstgesteuerten, angst- und vorurteilsfreien Menschen zu erziehen.” Er sehe mit Freude, dass „Klatschmohn” einen festen Platz im Ortsteil Broichweiden und die Anerkennung der dortigen Bevölkerung gefunden habe.

Geschäftsführerin Ulla Wessels skizzierte den langen Weg dorthin, der erst im zweiten Anlauf zum Ziel geführt hatte. „Klatschmohn”-Leiterin Birgit Engels-Maassen sprach über das zusätzlich zu den bestehenden Offerten entwickelte, niedrigschwellige Kurs- und Beratungsangebot. So gibt es nun für unter Dreijährige die Gruppe „Klatschmohn”-Zwerge. Einmal pro Woche treffen sie sich dort ohne ihre Eltern.

Eltern haben wiederum die Möglichkeit, sich im Kurs „Starke Eltern – starke Kinder” oder im Elterncafé auszutauschen. Musikalische Früherziehung, Sprach- und Sexualerziehung, „Erste Hilfe am Kind” sowie Entspannungsangebote runden das Programm.

Nach wie vor ist das Stadtteilbüro in Morsbach mit seinen Angeboten im Bereich der ambulanten Erziehungsberatung und in den „Frühen Hilfen” ein Partner für Eltern, Kinder und Jugendliche aus Würselen und den Nachbarkommunen.

Die Gruppe „Junge Mütter” arbeitete 2009 intensiv an Erziehungsfragen, Kommunikationsregeln und Konfliktstrategien. Ein neue gemischte Gruppe mit acht Kindern von sieben bis elf Jahren, die sich darauf freuen, gemeinsam ihre Freizeit zu gestalten, ist dort eingerichtet worden.

Das offene Beratungsangebot wurde von gut 100 Personen in Anspruch genommen. 63 Jungen und Mädchen von sechs bis zehn Jahren besuchten die vom Kinderschutzbund betreute Offene Ganztagsschule Schulstraße.

Vorsitzender Dr. Gülpen beklagte, dass das Projekt „Jugendliche beraten Jugendliche” nicht erfolgreich in die Spur gebracht werden konnte. Dabei hatten 21 Schülerinnen der 10. bis 13. Klasse des Städtischen Gymnasiums eine fundierte Ausbildung durch den Kinderschutzbund erhalten. „Leider wurde das Telefonangebot nicht in dem Maße angenommen, wie wir uns das gewünscht hatten.” Derzeit sei der Kinderschutzbund auf der Suche nach einer anderen Einsatzmöglichkeit für die verbliebenen Jugendlichen.

Die Kasse stimmt

Über die Entwicklung der Finanzen beim Kinderschutzbund berichtete Günter Dieterich.
Eine solide Kassenführung bestätigte Kassenprüfer Hans-Josef Mertens, so dass die Entlastung des Vorstandes reine Formsache war.

Auch Jubilare standen bei der Versammlung im Mittelpunkt. Auf 25 Jahre im Kinderschutzbund blickten Bernd Alt, Armin Carduck und Eva-Maria Voigt-Küppers (SPD, MdL) zurück.

Ihnen gebührte die goldene Nadel. Mit der silbernen Nadel wurden vom Vorsitzenden Birgit Engels-Maassen, Gaby Eschweiler, Agnes Hilgers und Heiner Schmalen auszeichnet. Auf bereits zehn Jahre hatten es Gitta Hirschmann, Stefan Mix und Ute Wendt gebracht.